Generalversammlung vom 01.03.2013

DGV_01_03_13.jpger Vorsitzende stellte den Anteilseignern auch einen neuen Förster vor, der im Juni des letzten Jahres seinen Dienst antrat und sich wöchentlich zwei Tage um die Herzogenauracher Wälder kümmert. Der 33-jährige diplomierte Forstingenieur Fabian Grziwa studierte Forstwirtschaft in Weihenstephan und sammelte Erfahrungen bei der Bayerischen Forstverwaltung, bevor er im September 2011 zur Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt (WBV) wechselte.

Sowohl Vorsitzender Müller, als auch Fabian Grziwa machten in ihren Vorträgen deutlich, dass auf den Klimawandel reagiert werden müsse. "Es ist nicht mehr wie früher, dass ein Kahlschlag gemacht wird", erklärte Müller.

So müsse ein optimaler Rahmen gefunden werden, bei dem Ertrag und das Ökosystem Wald in Einklang gebracht werden.  Die Waldcorporation will mit der Pflege der Wälder auch wichtige Weichen für die Zukunft stellen, "wir haben nicht nur einen Nutzwald rings um Herzogenaurach, sondern auch ein Naherholungsgebiet", erklärte dazu Müller.

Um dem gerecht zu werden und auch hauptsächlich wegen des Klimawandels wird sich die Bewirtschaftung ändern. So legt die Waldcorporation großen Wert auf Verjüngung, nach Auffassung des Försters ist der Altbestand sehr hoch und dieser muss auch richtig gepflegt werden. Im letzten Jahr wurden deshalb 10.340 Pflanzen in die Erde gebracht. Für dieses Jahr plant Förster Grizwa Pflanzen und Saat für etwa drei Hektar. Dem gegenüber stand im letzen Jahr ein Einschlag von rund 3.000 Festmetern überwiegend Bauholz. Dabei fielen auch etwa 788 Festmeter Brennholz an. "Es wird alles verwertet", erklärte Müller.

In diesem Jahr plant die Waldcorporation einen Einschlag von 3.300 Festmetern und damit auch, wertvolle Bäume zu erhalten und ihnen mehr Platz zu geben. Lag früher die Umtriebszeit, also von der Pflanzung bis zum Einschlag, der Kiefer bei etwa 75 Jahren, vergehen jetzt 140 Jahre bis zur Ernte. Deshalb werden auch die seitlichen Bedränger entfernt, damit sich Kronen und gute Stämme bilden können und ein Wertzuwachs des Waldes erreicht wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Bewirtschaftung ist die "Naturverjüngung", nämlich der angeflogenen Saat die Möglichkeit zu geben, aufzugehen und sich zu Bäumen entwickeln zu können. In den betreffenden Waldstücken wird deshalb der Boden mit einer Fräse aufgelockert damit der Nachwuchs nicht unter Brombeeren und Unkraut verschwindet.

Die Waldstücke, die aufgeforstet werden, sind deshalb meist auch einige Jahre eingezäunt, auch um den Wildverbiss vorzubeugen. In diesem Jahr will der Förster deshalb rund drei Hektar einzäunen und ein besonderes Augenmerk auf Jungwuchspflege richten.

Natürlich ist auch die Vermarktung des Holzes ein wichtiges Thema. Der Finanzchef Horst Ploner konnte den Mitgliedern nur positive Zahlen präsentieren. Durch Verkauf, Jagdpacht und sonstigen Erlösen konnten fast 265.000 Euro verbucht werden, dem gegenüber standen aber auch Ausgaben von nahezu 227.000 Euro. Dass bei den positiven Zahlen die Entlastung für den Kassier und dem Verwaltungsrat einstimmig erfolgte, war dann nur noch eine Formsache.

Vorsitzender Helmut Müller machte noch darauf aufmerksam, dass Förster Fabian Grizwa am Dienstag und Donnerstag in Herzogenaurach anzutreffen ist. "Wenn ich nicht in der Hütte neben der Turnerschaft anzutreffen bin, dann können sie mich im Wald finden, ich fahre einen Fiat, halten sie mich einfach an", erklärte der Förster den Mitgliedern.

Quelle: NN vom 02.03.2013

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